Behandlungsspektrum
Nach Anamnese und Psychodiagnostik ist in Absprache und Vereinbarung mit dem Patienten die Behandlung folgender Beschwerdebilder möglich:
- Traumafolgestörungen (z.B. Posttraumatische Belastungsstörung, Dissoziative Störungen) unterschiedlicher Genese
- Depressive Störungen, Anpassungsstörungen, Komplizierte Trauer
- Angststörungen (z.B. Panik, Phobien, soziale Unsicherheit, generalisierte Angst)
- Zwangsstörungen (z.B. Wasch-, Kontroll- und Ordnungszwänge)
- Selbstwertstörungen
- Persönlichkeitsstörungen (bei Problemen, die in der Persönlichkeit eines Menschen begründet sind)
- Psychosomatische Erkrankungen und psychische Störungen infolge körperlicher Erkrankungen
- Somatoforme Schmerzstörung
Verhaltenstherapie
Grundlage meines Problemverständnisses und Behandlungsvorgehens bildet die Verhaltenstherapie. Die Basis der Verhaltenstherapie ist die Vorstellung, das menschliches Verhalten, Denken, Fühlen und auch körperliche Reaktionen zu einem großen Teil im Laufe der persönlichen Entwicklung erlernt worden sind. Wenn sie sich als belastend oder problematisch erweisen, können sie deshalb auch verändert werden. In der Verhaltenstherapie werden die Probleme analysiert und ein individuelles Erklärungsmodell aus der Biographie (Lerngeschichte) und aktuellen Lebenssituation erarbeitet. Anschließend wird ein individuelles Behandlungskonzept mit dem Patienten entwickelt.
Die Verhaltenstherapie umfaßt eine Vielzahl therapeutischer Methoden, die an unterschiedlichen Ebenen ansetzen. Unterschieden werden
- Vermittlung von Störungswissen zum besseren Verständnis der Entwicklung und Aufrechterhaltung der psychischen Probleme
- Techniken zur Verhaltensänderung
- Kognitive Therapie zur Veränderung negativer Denkmuster und hinderlicher Überzeugungen
- Emotions- und erlebnisfokussierte Verfahren
- Körperbezogene Methoden
- Aktivierung von Ressourcen (Fähigkeiten)
- Vorbeugung eines Rückfalls
Diese Verfahren kommen in Abhängigkeit von der jeweiligen Problematik und den Therapiezielen zum Einsatz. Jede Therapie ist somit auf den einzelnen Menschen in seiner Ganzheit individuell zugeschnitten. Verhaltenstherapie ist transparent, d.h. alle Aspekte therapeutischen Vorgehens werden erklärt. Verhaltenstherapie versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe und stärkt das Selbstmanagement. Das beinhaltet, zu wissen, woher das Problem kommt, wodurch es aufrechterhalten wird und was Sie dagegen tun können. Dabei werden die eigenen Stärken und Fähigkeiten sowie Bewältigungsmöglichkeiten in den Mittelpunkt gestellt.
Neben der Verhaltenstherapie werden bei Bedarf auch Elemente anderer psychotherapeutischer Verfahren eingesetzt, um das Behandlungskonzept zu optimieren, z.B. aus der analytischen Therapie, Hypnotherapie, Systemischen Therapie.
Traumatherapie
Das therapeutische Vorgehen bei der Behandlung von Traumafolgestörungen wie z.B. posttraumatische Belastungsstörung, dissoziative Störungen, gestaltet sich in Abhängigkeit von Art, Schwere, Einwirkungszeitpunkt und Häufung von Traumatisierungen und der resultierenden posttraumatischen Syndrome unterschiedlich. Nach eingehender Diagnostik kommen verschiedene Verfahren zur Anwendung z.B. zur Stabilisierung Verständniserweiterung durch Informationsvermittlung, imaginative Verfahren, hypnotherapeutische Elemente, kognitive Techniken, Achtsamkeitsübungen. Bei gegebener Indikation und hinreichender Stabilisierung kann das Trauma mit dem Ziel der Integration bearbeitet werden. Wenn ein betroffener Mensch früh und lange traumatisierenden Erlebnissen ausgesetzt war, dauert eine Behandlung lange, aber es geht Schritt für Schritt voran. Wenn Sie möchten, begleite ich Sie auf diesem Weg.
Psychoonkologie
Eine Krebserkrankung stellt für Betroffene einen massiven Einschnitt in das bisherige Leben mit Einfluss auf alle Lebensbereiche dar. Nicht nur die Erkrankten sind von diesen Belastungen betroffen, sondern sondern auch das soziale Umfeld, wie die Familie, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen. Der Umgang mit diesen psychosozialen Belastungen stellt für viele eine Herausforderung dar. Nach eingehender Diagnostik und Abklärung des Bedarfs des Betroffenen kommen in der Psychoonkologie verschiedene Verfahren zur Anwendung mit dem Ziel der Stabilisierung durch Aktivierung von Ressourcen und der Krankheitsbewältigung. Gezielte psychoonkologische Interventionen können den Umgang mit der Erkrankung erleichtern und die Lebensqualität nachhaltig verbessern.
Kunsttherapie
Die Kunsttherapie unterstützt die Auseinandersetzung mit dem inneren Erleben. Imagination und Gestaltung regen einen inneren Prozess an, sich der eigenen Gefühle bewusster zu werden. Durch den bildhaften Ausdruck eines Gefühls (z.B. Angst, Schmerz) bekommt dieses etwas Anschauliches und kann greifbarer werden. Anspannung und Angst können sich verringern und es wird Raum geschaffen für neue Impulse. Kunsttherapeutische Interventionen ermöglichen die Sensibilisierung der Wahrnehmung, die Erweiterung der eigenen Ressourcen sowie die Entwicklung alternativer Perspektiven. Der Fokus verlagert sich von der intellektuellen Verarbeitung des Erlebten hin zum nicht-sprachlichen, kreativen Prozess der emotionalen Verarbeitung. Die Entwicklung persönlicher Lösungsansätze für Probleme wird so gefördert.
Lehrpraxis
In meiner Praxis können Diplom-Psychologen, die sich in der Ausbildung zum staatlich anerkannten Psychologischen Psychotherapeuten befinden, unter Supervision ambulante Behandlungsstunden durchführen. Für Patienten auf der Suche nach einem Behandlungsplatz kann dies bedeuten, dass sich dadurch zusätzliche Behandlungsplätze ergeben können. Die durchgeführten Therapien werden von den gesetzlichen Krankenkassen vergütet.
Meine Lehrpraxis ist dem staatlich anerkannten Zentrum Ausbildung Psychotherapie ZAP in Bad Salzuflen angeschlossen, sowie der deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie, Hannover/Hildesheim.
Praxis für Psychotherapie
Markt 20
32423 Minden
05spamschutz71 8293161